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Georgien: Tag 6 - Mestia - Jvari Enguri Reservoir - Prometheus Höhle - Kutaissi

  • Autorenbild: Taunustörtchen
    Taunustörtchen
  • 7. Okt. 2020
  • 3 Min. Lesezeit


Heute würde unser Tag wieder aus einer sehr langen Autofahrt bestehen. Auch wenn Google Maps die Strecke mit etwa 5 Stunden angibt, so sind es eher 7 Stunden gewesen. Denn nicht nur die Schotterpisten bremsen einen aus, auch freilaufende Kühe, Pferde, Schafe, Ziegen, Hühner und Schweine stellen teilweise die größte Anzahl an Verkehrsteilnehmer dar, die sich aber meistens nicht an die Verkehrsregeln halten. Vor allem morgens und abends sind die Tiere sehr aktiv. Wir haben unseren lokalen Guide gefragt, warum die Tiere nicht eingezäunt sind oder wenigstens ein Halsband tragen, damit man weiß, wem sie gehören. Er hat den Sinn unserer Frage erst nicht verstanden. Die Tiere suchen sich ihr Futter, da die Besitzer meistens nicht über genügend Land verfügen, auf denen die Tiere Grasen könnten. Außerdem ist das Futter am Wegesrand kostenlos. Keines der Tiere braucht ein Halsband oder ähnliches, die Tiere wissen alle wo sie wohnen und laufen abends ganz automatisch nach Hause. In Mestia habe ich Kühe gesehen, die vor ihrem Hoftor standen und laut gemuht haben, damit sie rein gelassen werden. Ich denke diese Tiere haben ein deutlich glücklicheres Leben, als unsere hochgezüchteten, teilweise in dunklen Ställen lebenden Nutztiere. Ja, es ist nicht immer alles zuhause besser.  


Jvari Enguri Reservoir

Der größte Stausee Georgiens liegt direkt an der Strecke und lohnt für einen kurzen Stop. Die Mauer ist bis zu 728 Meter breit und 271,5 Meter hoch. Damit ist sie die größte Bogenstaumauer der Welt. Da der Staudamm auf georgischer Seite, das Elektrizitätswerk aber auf abchasischer Seite liegt, teilen sich beide Seiten mittlerweile die Stromgewinnung. Leider ist die Anlage durch schlechte Wartung mittlerweile in keinem guten Zustand mehr und erzeugt deutlich weniger Energie, als sie eigentlich könnte. 


Prometheus Höhle

Die Tropfsteinhöhle gehört zu einen der meistbesuchten Attraktionen Georgiens. Dementsprechend voll war es am Eingang, obwohl nicht während der Hauptsaison unterwegs waren. 1984 wurde das Höhlensystem entdeckt und seit 2013 können Besucher das 1.2 Kilometer lange Höhlensystem besuchen. Dabei handelt es sich aber nicht um einen gemütlichen Spaziergang, sondern über 600 Treppen werden auf dem Weg bis zum Ausgang erklommen. Vielfältige Strukturen der Stalagmiten und Stalaktiten, die teilweise farblich in Szene gesetzt sind, lassen die Zeit schnell verfliegen.  Wir hatten eine spezielle Tour ohne andere Besucher und wurden vorrangig rein gelassen. Leider wurden wir sehr schnell durch die einzelnen Höhlenräume geschleust, damit wir die nachfolgenden Gruppen nicht aufhalten. Daher waren es leider eher Schnappschüsse die man in der Dunkelheit machen konnte. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis und ich würde die Höhle anderen Besuchern empfehlen. Wenn man nicht unbedingt zum fotografieren gekommen ist, dann hat man auch genügend Zeit sich die wunderschönen Formationen anzusehen. 


Kutaissi

An den Ufern des Flusses Rioni liegt die Regional Hauptstadt von Imeretien Kutaissi. Die Stadt ist neben Batumi das wirtschaftliche Zentrum West-Georgiens und hier ist der Sitz des georgischen Parlaments. Nach der Anbindung an die Bahnverbindung nach Tbilisi, erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung und unter der Sowjetischen Führung wurde Kutaissi zum Zentrum für die Chemieindustrie und Fabriken für Autoteile. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion waren die Fabriken nicht mehr überlebensfähig, da sie nur einen kleinen Teil für die Herstellung von LKWs oder anderen Industriezweigen herstellten und die Stadt schlitterte in eine tiefe Krise. Mittlerweile gibt es wieder Fabriken in den bereits genannten Industrien, aber einer der größten Arbeitgeber sind die beiden Universitäten der Stadt. Die Stadt hat eine Oper und einige Theater, darunter ein komödiantisches, ein dramatisches und ein Maskentheater.  Die Stadt lädt zu einem gemütlichen Bummel ein. Am Wegesrand findet man viele Händler die frische Sachen und Obst verkaufen. Der Kolchische Brunnen [Bild: rechts oben] bildet das Herz der Innenstadt. Bei den Skulpturen des Brunnens handelt es sich um um vergrößerte Kopien von einstigen Schmuckstücken. Es lohnt sich einen genaueren Blick auf die schön ausgearbeiteten Skulpturen zu werfen. Aber Achtung vor dem Verkehr der um den Brunnen herum fährt. Unser Spaziergang führte uns durch den Zentralpark, am Bauernmarkt vorbei, über die Kettenbrücke. Von der Brücke hat man einen schönen Blick über den Fluss und den Häusern [Bilder: links oben und rechts unten]. In der David und Constantine Mkheidze Straße findet man viele Obsthändler, die ihre Ware aus nicht mehr fahrbereiten Autos verkaufen. Interessante Verkaufstheke! [Bild: links unten] Anschließend schlenderten wir gemütlich zu unserem Hotel Discovery zurück, das in der Nähe des Meskhivili Theaters lag. 


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About Me

Das Reisen ist neben der Fotografie meine große Leidenschaft. Ich liebe es die unterschiedlichsten Reisearten zu nutzen und dabei die Erlebnisse mit meiner Kamera festzuhalten.

 

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