Island: Bevölkerung & Religion

Island gehört zu den Ländern mit der größten Lebensqualität , Toleranz und der geringsten Kriminalität. Das macht sicher einen Teil der Beliebtheit bei Touristen aus. Island weist die geringste Bevölkerungsdichte Europas auf, aber fast 70% leben in und um Reykjavik. An den Wochenenden und in den Ferien fährt man jedoch gerne und oft in die Natur. Aber woher kamen die ursprünglichen Siedler der Insel? Die bekannteste Gruppe sind Wikinger (Norwegen), aber auch Kelten (Schotten und Iren) besiedelten die Insel. Bei den etwa 360.000 Einwohner Islands bleibt es nicht aus, dass viele miteinander verwandt sind. Dieser Zustand führte zu einem neuen Hobby der Isländer: Den Verwandtschaftsverhältnissen auf die Spur zu kommen. Dies ist aber nicht neu für die Isländer, denn bereits im Landnámabók (Landnahmebuch) aus dem 13. Jahrhundert sind 400 Siedler namentlich genannt, inklusive ihrer Nachkommen und allen Wohnorten.

Nach der kompletten Christianisierung durch den norwegischen König im Jahr 1000 und die Reformierung zum evangelisch-lutherischen Glauben 1536 gehören auch heute noch etwa 70% dieser Glaubensrichtung an. Etwa 3% gehören der katholischen Kirche an. Jedoch haben sich bei manchen Ritualen die beiden Konfessionen vermischt. Dies beginnt bei dem isländischen Heiligen þorlakur, der einst vom Papst in Rom ernannt worden war und endet dabei, dass sich die Gläubigen bei der Kommunion niederknien. Etwa 1% der Bevölkerung gehören zur Glaubensgemeinschaft der Asatru, die die alten Götter Odin und Thor verehren. Die Rückbesinnung auf das alte Wertesystem der Wikinger bildet die Grundlage: Ehrlichkeit, Offenheit und Respekt für Mensch und Natur. Der Glaube an Elfen ist ebenso weit verbreitet und nimmt manchmal wundersame Formen an. Rund 10% alle Isländer glauben an Elfen, 50% bestreiten ihre Existenz und die restlichen 40% möchten sich nicht festlegen. Man möchte sich schließlich keine Tür verschließen. Und seien wir mal ehrlich, wenn es Elfen gibt, dann auf alle Fälle in Island!