top of page

Island: Tag 5 - Gullfoss - Strokkur - Hjálparfoss - Kelður - Eyjafjallajökull  - Sólheimajökull

  • Autorenbild: Taunustörtchen
    Taunustörtchen
  • 16. Feb. 2021
  • 4 Min. Lesezeit


Mittwoch 26.09.2018


Heute hieß es schon wieder alle Sachen packen, wir ziehen weiter in das nächste Ferienhaus. Da wir aber auch den Sonnenaufgang am Gullfoss fotografieren wollten, klingelte der Wecker sehr früh. Langsam hatten wir Routine, wie das Auto am schnellsten und einfachsten gepackt wurde. Kurzerhand saßen wir alle gespannt drinnen und freuten uns auf den goldenen Wasserfall Gullfoss. Anschließend sollte es zum Geysir und zum Hjálparfoss Wasserfall gehen. Auf dem Weg Richtung Vík würden wir einen kleinen Abstecher zur Wikingersiedlung Kelður machen und am Eyjafjallajökull Informationszentrum halten. Den Abend würden wir dann am Strand von Reynisfjara ausklingen lassen.


Gulfoss


Der goldene Wasserfall gehört zu den berühmtesten seiner Art in Island. Er wird durch den Fluss Hvitá gespeist und fällt über zwei Stufen in die Tiefe. Die Stufen sind in einem 90 Grad Winkel verdreht, wobei die erste Stufe 11 Meter und die zweite 21 Meter Höhe hat. Das der Wasserfall so noch existiert, ist der Bauerstochter Sigríður Tómasdóttir zu verdanken. Denn Anfang des 20. Jahrhunderts sollte hier ein Wasserkraftwerk, auf dem Land ihres Vaters, gebaut werden. Kurzerhand machte sich Sigríður auf den Weg nach Reykjavik, barfuß wohlgemerkt und drohte sich in die Fluten zu stürzen, falls es zum Bau kommen sollte. Ihre Drohung blieb zwar erfolglos, doch die ausländischen Investoren waren in finanzielle Schieflage geraten und mussten das Wasserkraftwerk aufgeben. Karma ist alles... Der Sohn von Sigríður verkaufte den Wasserfall an den isländischen Staat, der ein Naturschutzgebiet daraus machte.

Beim Gulfoss kann man fasst bis an den Rand der ersten Stufe laufen und die Wassermassen aus der Nähe betrachten. Die Nacht über hatten wir jedoch Frost und durch die Gischt des Wasserfalls hatte sich eine gute Eisschicht auf diesem Felsvorsprung gebildet. Die Gefahr auszurutschen war mir zu hoch und daher hatte ich mich für einen anderen Aussichtspunkt entschieden. Von weiter oben hat man eine gute Übersicht über den ganzen Wasserfall und die beiden Stufen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es trotz der Bedingungen Touristen gab, die bis an die Kante des Wasserfalls gingen, ausrutschten und beinahe ins Wasser gefallen wären... Für ein Selfie tun manche alles 😞 .

Die Sonne ging langsam auf und tauchte die Landschaft in goldenes Licht. Die Wucht des Wassers und der Wind trieben die Gischt bis zu unserem Aussichtspunkt nach oben und ein kontinuierliches Putzen der Kamera war von Nöten. Einige Langzeitbelichtungen waren jedoch nicht zu retten, da sie während der Belichtungszeit eingenebelt wurden.


Geysir Strokkur


Kaum ist man aus dem Auto gestiegen und betritt das Geothermalgebiet, schon sieht man die zahlreichen Rauchsäulen um sich herum. Die Hauptattraktion ist zwar der Geysir Strokkur (Butterfäßchen), den man schon von weitem in die Höhe schießen sieht, aber auch die vielen kleinen, rauchenden Löcher vermitteln einen guten Eindruck, über diesen speziellen Ort.

Der Strokkur schießt etwa alle 10 Minuten in die Höhe. Hat man also eine "Show" verpasst, so kann man einfach auf den nächsten Ausbruch warten. Etwa 20 Meter schießt das heiße Wasser in die Höhe, bevor wie von selbst wieder in sich zusammenfällt. Dabei zischt und brodelt es. Ein wirklich tolles Schauspiel. Je nachdem von welcher Seite der Wind kommt, erhalten die Besucher eine kleine, warme Dusche. Und jeder der glaubt, er sei auf der sicheren Seite, wird beim nächsten Ausbruch eines besseren belehrt. Denn just in diesem Moment, dreht der Wind und macht die gegenüberliegende Seite nass.

Bis ins 19. Jahrhundert spuckte auch der benachbarte Große Geysir zuverlässig Wasser. Mittlerweile ist er müde geworden und er schießt das Wasser in sehr unregelmäßigen Abständen in die Höhe. Mir persönlich fand den Strokkur sehr faszinierend. Man spürt förmlich die geballte Kraft, mit der das Wasser aus der Erde schießt.


Hjálparfoss


Der zweigeteilte Wasserfall im Fluss Fossá ist einen Besuch wert, da er sich deutlich von den zuvor besuchten Wasserfällen unterscheidet.

Vom Parkplatz aus, kann man den Wasserfall direkt sehen und über einen kleinen Weg bis nach unten laufen. Die verschiedenen Basaltformationen kann man hier aus nächster Nähe sehen. Die fünf- und sechseckigen Säulen bilden ein Geflecht, das einen schönen Kontrast zum Wasser bildet.

Nach diesem kurzen Stopp ging unsere Reise weiter Richtung Süden und der Nächste Halt sollte die Kelður Siedlung sein.


Kelður - Wikinger-Siedlung


An der Ringstraße steht bereits ein Schild: Kelður 11 Kilometer. Das Freilichtmuseum steht neben einer schönen Holzkirche aus dem Jahr 1875 und dem dazugehörigen Friedhof. Die mit Gras bewachsenen Häuser zeigen, wie früher Häuser in Island gebaut worden war. Eines der Häuser ist das älteste noch stehende Haus Islands.

Wer ein bisschen um die Kircher herumläuft, findet alte Grabsteine in der Wiese. Teilweise sind diese älter, als die danebenstehende Kirche. Die Häuser kann man nur nach vorheriger Buchung eines Führung (20 Minuten) besuchen, daher haben wir alles nur von außen bestaunt.


Eyjafjallajökull


Direkt an der Ringstraße liegt das Informationszentrum des Vulkans Eyjafjallajökull. Der Vulkan der am 14. April 2010 ausbrach und durch seine über 1000 Meter Rauchwolke in aller Munde war. Die umliegenden Bauern mussten ihre Höfe verlassen. Da der Eyjafjallajökull aber nicht nur ein Vulkan, sondern auch ein Gletscher ist, entsteht eine riesige Aschewolke. Der Kontakt zwischen Lava und Eis führt dazu, dass das Eis in großen Mengen schmilzt und fast explosionsartig verdampft. Dies wiederum führt dazu, dass die gebildete Lava in kleinste Stücke gerissen wird. All das führte dazu, dass der Luftverkehr in Europa zu großen Teilen eingestellt und fast 100.000 Flüge gestrichen wurde. Ich frage mich heute noch, wie viele Nachrichtensprecher den Namen des Vulkans verflucht haben...


Sólheimajökull Gletscher


Der Sólheimajökull ist eine Gletscherzunge des Mýrdalsjökull. Vom Parkplatz kann man an der Gletscherlagune entlang bis zur Gletscherzunge laufen.


Reynisfjara - Strand


Den Abend ließen wir am beliebten Reynisfjara Strand ausklingen. Wie man unschwer erkennen kann, ist hier immer sehr viel los. Trotzdem ist der wunderschöne schwarze Sandstrand ein einmaliges Erlebnis.

Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen, bevor wir unser neues Gästehaus in Vík beziehen würden.


Comments


Logo-Photographer_transparent_ohne Logo.
About Me

Das Reisen ist neben der Fotografie meine große Leidenschaft. Ich liebe es die unterschiedlichsten Reisearten zu nutzen und dabei die Erlebnisse mit meiner Kamera festzuhalten.

 

Join My Mailing List

Thanks for submitting!

  • White Facebook Icon

© 2021 by Going Places. Proudly created with Wix.com

bottom of page