Mecklenburg-Vorpommern: Tag 10 - Rügen
- Taunustörtchen
- 18. Dez. 2021
- 3 Min. Lesezeit

20.09.2021 - Montag
Der kleine Fischerort Lauterbach liegt malerisch inmitten eines Buchenwaldes und hat weit mehr zu bieten, als nur einen Bootsliegeplatz. Am Rande des Ortes liegt das Badehaus Goor, ein klassizistisches Badehaus, das 1818 von Fürst Malte errichtet worden war. Nach langem Leerstand und kontinuierlichem Verfall fand sich 2007 ein Investor und wandelte das 50 Meter lange Gebäude zu einem Hotel der gehobenen Art um. Am Hafen kann man morgens den ablegenden Schiffen zu schauen. Wer ein originelles Mitbringsel sucht, sollte mal einen Blick in die Nudelmanufaktur werfen. Hier gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Unsere Empfehlung: Zimt-Nudeln mit Vanillepudding und Apfelmus. Ein Gedicht... Wer nicht genau weiß, was er mit Marzipan-Nudeln, Rotwein-Nudeln oder Bier-Nudeln machen soll, fragt einfach am Tresen oder probiert die zubereiteten Nudelgerichte.

Normalerweise machen wir keine solchen touristischen Fahrten, aber hier wollten wir nun mit dem Rasenden Roland von Lauterbach nach Göhren fahren. Die Tickets waren schnell und einfach über das Internet gekauft. Es gibt keine Zeit-Tickets, nur der Tag wird festgelegt. Man kann die Tickets aber auch direkt im Zug kaufen und die Fahrradmitnahme ist auch möglich. Seit 1895 dampft die Schmalspurbahn auf knapp 24 Kilometern über Putbus, Binz, Sellin, Baabe bis nach Göhren. Wir haben uns für den Cabrio-Waggon in der Mitte entschieden, um möglichst viel von der schönen Natur zu sehen. Auch an warmen Tagen kann es hier eventuell frisch werden und ziehen. Die Fahrt in dem maximal 30 km/h fahrenden Oldtimer ist ein wirklich schönes Erlebnis Man kann kaum entspannter durch die Granitz fahren.




Das Mönchgut ist eine ganz besondere Landschaft mit den stark zergliederte Küstenlinien. Jahrhundertelang gehörte dieser Abschnitt zum Kloster Eldena bei Greifswald und beschränkte den Kontakt zu den restlichen Bürgern Rügens. Dadurch erhielten sich hier alte Bräuche und Traditionen und noch heute fühlen sich viele Bewohner als Mönchguter und nicht als Rügener.
Göhren ist der größte Ort auf dem Mönchgut und auch der touristische Mittelpunkt. Ähnlich wie die anderen Seebäder auf Rügen prägen alte Villen und Logierhäuser das Stadtbild. Die Standpromenade lädt zum flanieren ein.

Mittagessen: Tennisstübchen Göhren, Nordstrand 4, 18586 Göhren - Gutes, bodenständiges Restaurant, nicht nur für Tennis Fans. Wir hatten leckeren Dorsch und Scholle mit Bratkartoffeln. Beides absolut frisch und gut zubereitet. Wer etwas für Kaffee und Kuchen sucht, sollte jedoch woanders hin gehen, da hier kein selbst gebackener Kuchen angeboten wird.

Kaffee und Kuchen: Junge Die Bäckerei. Göhren, Strandstraße 3, 18586 Göhren - Gute Auswahl an selbstgemachtem Kuchen und Kaffee. Zum Glück konnten wir uns nach diesem reichhaltigen Essen mit dem rasenden Roland zurück fahren lassen und mussten uns nicht mehr groß bewegen. So gestärkt konnten wir unsere Weiterreise nach Usedom antreten.

Wolgast ist das Tor nach West-Usedom und zu Hauptreisezeiten quälen sich Unmengen an Autos durch die kleine Stadt. An dieser Stelle war einst eine stark umkämpfte Zollstationen, denn hier wurde der Warenhandel über den Peenestrom kontrolliert. 919 eroberten den slawischen Ort und bauten Wolgast zu einem Handels- und Hafenort aus. Trotz aller Bemühungen konnte die Stadt aber nicht mit ihren großen Brüdern Stralsund und Greifswald mithalten. 1713 zogen die Russen über die Stadt her und brannten sie auf Geheiß Zar Peter I. komplett nieder.
Im kleinen Ort Zempin trennen nur etwa 10 Gehminuten das Ufer der Ostsee vom Achterwasser. Hier hat Usedom fast seine schmalste Stelle.
Unterkunft Usedom: Inselhof Vineta, Am Achterwasser 1, 17459 Zempin - Preiswertes Ressort, direkt am Achterwasser mit neu renovierten Zimmern und gutem Frühstücks-Buffet. Auch das Restaurant soll sehr gut sein, wir kamen jedoch nicht dazu hier Essen zu gehen.
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