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Schottland 2011: Tag 4 - Glencoe - Kinloch Hourn - Eilean Donan Castle

  • Autorenbild: Taunustörtchen
    Taunustörtchen
  • 22. Okt. 2020
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Okt. 2020



Tag 4 – 04.08.2011 – Glencoe – Fort William – Kinloch Hourn – Inverinate – Eilean Donan Castle (199km)



Google Maps Karte: Link


Nach einer sehr ruhigen Nacht im B&B in Glencoe bekamen wir wieder ein scottish Breakfast mit viiiiiel Rührei und Speck. Leider hatte sich das Wetter komplett geändert und die Wettervorhersage prophezeite nichts gutes für den kompletten Tag. Daher entschieden wir uns für Auto-Sightseeing und machten uns auf den Weg auf die A82 Richtung Fort William, um noch einmal Lebensmittel für die kommenden Tage einzukaufen.


Nach einer längeren Shopping-Tour – Was soll man auch sonst bei Dauerregen machen – bei dem Supermarkt mit dem “M” (Morrisons, Google Street View: Supermarkt) und bei der deutschen Lebensmittelkette mit dem großen “L” ein paar Meter weiter, erstanden wir einen neuen Cola, Chips und Kekse Vorrat. Außerdem haben wir noch einen Einweg-Grill erstanden, der hoffentlich nochmal auf Skye zum Einsatz kommen wird… In Fort William kann man scheinbar nicht viel unternehmen. Wir nutzten den Ort immer nur als Zwischenstation, um gegebenenfalls zu übernachten, weil die B&B’s nicht allzu teuer sind. Ansonsten kann man von hier aus auf den Ben Nevis steigen oder bei dem schönen großen Supermarkt mit dem großen “M” einkaufen gehen… oder die nette kleine Destille “Ben Nevis Destillery” (Google Street View: Ben Nevis Destillery) besuchen…


Weiter ging es auf der A82 bis nach Invergary, dort sind wir Richtung Westen auf die A87 abgebogen. Leider sah das Wetter genauso trüb aus, wie ein paar Stunden zuvor und die Wolken hingen so tief, dass die sich kaum in den nächsten Stunden auflösen wollten 🙁 Wenn wir bisher die Hauptrouten verlassen haben, um kleinere Entdeckungstouren über verlassene Straßen zu unternehmen, wurden wir nie enttäuscht. Kurzerhand bogen wir hinter dem Loch Garry auf eine kleine Nebenstraße Richtung Westen ab, die am Kinloch Hourn endet (Street View: https://cutt.ly/XgcSIUB).


Die Straße ist gerade breit genug für ein Auto, zum Glück gibt es genügend Pacing Places, aber es kommt uns sowieso keiner entgegen… Dafür wird die Landschaft immer uriger, der Wald dichter und das Wetter bemüht sich diesen Eindruck zu unterstreichen. Plötzlich taucht ein schönes, altes Hotel mit liebevoller Blumendeko vor uns auf, es liegt in Tomdoun, einem Ort, der auf der Karte nur durch eine öffentliche Telefonzelle gekennzeichnet ist… (https://tomdoun-scotland.co.uk/). 


Das steinalte Hotel ist ein Jagd- und Angler-Hotel mit einem grandiosen Blick über das Loch Gerry (Google Street View: https://cutt.ly/5gcDeE3). Die Nacht im Doppelzimmer kostet 55,- GBP pro Person. Das Hotel besitzt ein kleines, sehr nettes Restaurant, in dem wir auf dem Rückweg noch einen Tee und Kaffee getrunken haben…Auch die Whisky-Bar hat ein beeindruckendes Sortiment zur Verfügung. 


UPDATE 2020: Heute ist das einst gemütliche kleine Hotel komplett renoviert und ist auch nicht mehr für die Öffentlichkeit offen 🙁. Schade, ich wollte hier immer mal eine urige Nacht verbringen.


Weiter geht die Reise Richtung Kinloch Hourn und die Straße wird immer mehr zur Achterbahn. Warum zahlen Leute eigentlich Geld für sowas auf dem Rummel – hier gibts das Feeling gratis!?


Einige der Lochs die wir passieren, wurden aufgestaut und dienen der Wasserenergie-Gewinnung. Daneben türmen sich ungewöhnliche Felsformationen auf… Um sich Begegnungen mit Gnomen und Trollen vorzustellen, braucht man hier nicht viel Phantasie… OK, es waren dann doch keine Trolle die auf der Straße standen und Gras gefressen haben, sondern ganz einfache Highland Cattles 🙂

Die Straße wird immer spaßiger! Es geht auf und ab, eine Kurve folgt der nächsten und hinter jeder wartet ein  neuer unglaublicher Anblick. Gegen Ende wird die Strecke immer unheimlicher. Der Flusslauf den wir passieren ist rabenschwarz und tote Baumstümpfe ragen in den Himmel. Schroffe Felsen ragen über die Fahrbahn und man muss aufpassen das man sich keine Schramme holt. Steile Anstiege wechseln sich ab mit rasanten Abfahrten, hier muss Collin McRae das Fahren gelernt haben! Zu Denken geben und die an jeder Ecke stehenden Salzstreukasten

Schließlich erreichen wir das Ende der Welt, auch Kinloch Hourn (Wikipedia: Kinloch Hourn) genannt 😉 Die Straße endet einfach an einem Trampelpfad an dem steht, dass Hunde anzuleinen sind… das war’s… Das Loch, das sich über das komplette Tal erstreckt, sieht malerisch aus. Von Kinloch Hourn kann man Richtung Invererie weiter wandern und erreicht den Ort nach etwa 2-3 Tagen. Was es dort gibt? Na, ein Pub – und 3 weitere Häuser! Da lohnt sich doch der Marsch durch die Wildnis 😉 Wegen Regens lassen wir diesen ausfallen… 😉

Wir hatten unser Auto mühevoll gewendet und wollten zurück fahren, als wir etwas an der Seite im Gebüsch hervorlugen sahen… Na, was ist das? Wir haben uns das Kerlchen mal genauer angeschaut. Scheu war er nicht. Er lag einfach faul im Gras und futterte und ließ sich aus 2 Meter Entfernung fotografieren 🙂

Ich durfte ihn leider nicht mitnehmen 🙁 Weil ich angeblich schon Nessie eingepackt hatte… Vielleicht beim nächsten Mal… Der Rückweg gestaltete sich genauso abenteuerlich wie der Hinweg… auch unsere Freunde standen wieder auf der Straße und mussten weggehupt werden.

Zurück auf der A87 geht die Fahrt weiter an den Five Sisters (1068m) vorbei bis nach Inverinate. Nach dem wir den ganzen Tag im Auto gesessen haben, entscheiden wir uns dazu ein B&B zu suchen. Wir haben Glück und finden ein sehr nettes Zimmer für 50,-GBP/Nacht direkt am Loch Duich. Nach kurzer Ruhepause fahren wir weiter zu Eilean Donan Castle (Link: Eilean Donan Castle), um den Highlander zu besuchen. Neben japanischen, spanischen und auch deutschen Touristen schießen auch wir brav die bekannten Touristen-Fotos von Connor Macleod’s (Wikipedia: Connor Macleod) Zuhause.

Unser Haustier Nessie ist auch wieder von der Partie und sorgt für viele Lacher bei anderen Touristen 🙂

Eilean Donan Castle ist sicher das meistfotografierte Castle in den Highlands und das liegt sicher auch an seiner spektakulären Lage. Das Gebäude liegt auf einer kleinen Insel und herum treffen Loch Duich, Loch Long und Loch Alsh zusammen. Je nach Gezeiten liegt das Castle mal inmitten von Wasser oder eben auch nicht. Ich kann nicht sagen, wie oft ich hier schon gehalten haben und ein Foto gemacht habe. Jedesmal sah es anders aus und strahlte eine andere Atmosphäre aus. Je nach Wetter und Gezeiten Lage. Das Castle in seiner heutigen Form ist erst Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden. Zuvor war es im 18. Jahrhundert von den Engländern in Schutt und Asche gelegt worden. Der einstige Sitz der MacRaes wurde 1932 inklusiver der mittelalterlichen Brücke fertiggestellt. Wer sich ein Ticket kauft und Brücke die Brücke geht, wird auf der anderen Seite mit folgendem Spruch begrüßt: "Solange hier ein MacRae wohnt, wird sich draußen kein Fraser blicken lassen." Nach seinem Nachnamen wird man beim Ticketkauf jedoch nicht gefragt.

Nachdem wir jeden Winkel abgelichtet haben, flüchten wir vor dem nächsten Schauer in unser B&B. Überraschenderweise haben wir eine schnelle Internetverbindung in unserem Zimmer, d.h. wir telefonieren nochmal schnell per Skype nach Hause. Danach gibts eine 5-Minuten-Terrine (Yummi Pott Noodles) und die ersten Urlaubsbilder werden an die Daheimgebliebenen verschickt… und danach: Ab in’s Bett!

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About Me

Das Reisen ist neben der Fotografie meine große Leidenschaft. Ich liebe es die unterschiedlichsten Reisearten zu nutzen und dabei die Erlebnisse mit meiner Kamera festzuhalten.

 

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