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Usbekistan: Essen & Trinken

  • Autorenbild: Taunustörtchen
    Taunustörtchen
  • 3. Okt. 2020
  • 4 Min. Lesezeit


Das usbekische Nationalgericht ist Plov. Ein Sprichtwort sagt: Der Arme isst Plov, der Reiche isst ausschließlich Plov! Das Gericht besteht aus Reis, Fleisch, Karotten und Zwiebeln. Jedoch hat jede Familie und jede Region ihr ganz eigenes Rezept. Die Usbeken essen es bei Feierlichkeiten, aber auch unter der Woche als Abendessen. Jedoch ist das Gericht auch außerhalb von Usbekistan weit verbreitet. Je nach Land heißt es mal Pilaf (Iran), in Afrika nennt man es Pulao und in Indien heißt es Pulav. Die Legenden besagen, dass Alexander der Große der Erfinder dieses Gerichtes ist, da er ein Essen wollte, das man nur einmal am Tag kochen muss, aber sowohl zum Frühstück, als auch zum Mittag und Abendessen genießen kann. Bereits im 11. Jahrhundert gibt es die ersten Erwähnungen des Gerichts, dessen Zutaten sich bis heute nicht geändert haben. Vor allem Hammelfleisch wird verwendet, das in Baumwollöl oder Hammelfett angebraten wird. In den Touristenlokalen wird Plov mit Sonnenblumenöl angebraten, da wir weder Baumwollöl, noch Hammelfett vertragen. Ein traditionelles Plov Essen sollte man sich bei eine Usbekistan Aufenthalt nicht entgehen lassen!

Außerdem sehr lecker sind die gefüllten Samsa. Das sind knusprige Teigdreiecke, die meistens mit Fleisch, aber auch mit Kartoffeln gefüllt sein können. Auch diese werden normalerweise mit Hammelfett zubereitet, worauf in den Touristenrestuarants verzichtet wird. 

Außerdem werden oft fettreiche Suppen bzw. Fleischbrühen, mit Gemüse, Fleisch und dicken Nudeln gegessen. Eine der bekanntesten Suppen ist die Schurpa, sie besteht aus Rinderbrühe, Rindfleisch, Gemüse und Kartoffeln. Viele Restaurants in Usbekistan bieten zum Mittagessen Suppen an. Dies sind günstige Alternativen für einen Mittagssnack. Unsere Reiseleitung hatte für jeden Tag ein solches Restaurant organisiert und uns hat das Essen mit Getränken etwa 3 Euro gekostet. 

Als Vorspeise werden oft Salate gereicht, die ihren Ursprung in der koreanischen und russischen Küche haben. Die koreanischen Salate sind meistens mit Glasnudeln und Gemüse gemacht, wogegen die russischen Salate aus viel Mayonnaise, Erbsen und Gurken bestehen. Beides findet man auch häufig in Restaurants. 

Als Fleisch wird meistens Rind- und Hammelfleich verwendet. Mittlerweile kommt auch immer mehr Huhn auf den Tisch. Schweinefleisch findet man eher selten auf der Karte, aber gerade in touristischen Restaurants steht es mittlerweile auf der Speisekarte. 

Das traditionelle Brot darf auf keiner Tafel fehlen. Es wird häufig direkt in den Restaurants gebacken. Die Brotfladen werden mit etwas Wasser an die heiße Wand eines Lehmofen geklebt [Bild: unten]. Das Brot kommt immer zuerst auf den Tisch und wird von Hand geteilt. Um Brot gibt es viele Bräuche und Sprichwörter. So soll man niemals auf Brot treten, denn das bringt Unglück und man soll erblinden.  

In Usbekistan trinkt man vor allem Grüntee, der auch mehrfach aufgegossen werden kann. Schwarzer Tee ist auch verbreitet, vor allem in Restaurants. Der Tee wird meistens aus henkellosen Tassen getrunken und wird zu jeder Tageszeit gereicht. Daneben gibt es auch die bekannten Erfrischungsgetränke die jeder kennt. Die vorherrschende Marke ist hier Coca Cola. Selbst am entlegendsten Wüstenkiosk bekommt man sein Coke. Alkoholische Getränke stehen ebenso auf jeder Speisekarte, so gibt es oft eine größere Bierauswahl und Wodka. Wein ist eher selten und importierte Ware ist teuer. Es gibt aber auch lokalen usbekischen Wein, der aber meistens recht süß ist. Dagegen sind die lokalen Biere eher mild. Wichtig ist jedoch, dass Alkohol in der Öffentlichkeit verpönt ist. Das Alkohol trinken sollte sich daher auf einen Restaurantbesuch beschränken. 


Restaurants

Usbeken gehen eigentlich nur bei Hochzeiten in schicke Restaurants essen. Daher verwundert es nicht, dass vor allem Touristen in den größeren Restaurants sitzen. Diese sind auch auf ausländische Gäste eingerichtet und achten darauf, dass weder mit Baumwollöl, noch mit Hammelfett gekocht wird. Wir haben in einem sogar Fleisch im Speckmantel bekommen. Schweinefleisch wird somit teilweise serviert. Die zwangloseren Tschaichanas haben oft einen schönen Garten oder Innenhof in dem man sitzen kann. Das Essen ist einfacher, oft gibt es Suppen, Salate oder Schaschlik. Sie werden gerne von Usbeken besucht und sind meistens voll. Einen solchen Besuch sollte man sich nicht entgehen lassen. Meistens bestellt man mehrere Gänge, in einer Gruppe macht es Spaß die vielen verschiedenen Speisen zu kosten und zu teilen. 


Typische Gerichte

Plov - Das Nationalgericht der Usbeken besteht aus Reis, Fleisch, Karotten und Zwiebeln. Es wird an Feiertagen, aber auch unter der Woche gegessen und kann von Region zu Region etwas variieren. Angeblich gibt es bis zu 1200 Varianten, teilweise mit Rosinen, Berberitzen und Quitten. 

Lagman - Nudelsuppe die mit Rindfleisch und Gemüse gekocht wird. Die Nudeln sind oft sehr dick und unglaublich lang. 

Manti - gedämpfte Teigtaschen die mit Fleisch oder Kürbis gefüllt sind.

Tschutschvara - kleine Teigtaschen, die oft als Suppeneinlage verwendet werden

Samsa - knusprige Teigtaschen mit Fleischfüllung, manchmal werden sie auch mit Kartoffeln gefüllt.

Schurpa - Klare Suppe mit Rindfleisch, Kartoffeln und Gemüse

Mastava - Reissuppe mit Fleischeinlage

Maschurda - Reissuppe mit Linden und Bohnen

Borschtsch - Russische Suppe aus Roter Bete Rindfleisch und saurer Sahne

Agroschka - Kalte Joghurtsuppe mit Gurke, Paprika und Zwiebel

Sumalak - Festtagsgericht, das über mehrere Tage gekocht wird. Es ist eine Süßspeise aus Weizen und wird vor allem zum Frühlingsfest Nawrus gekocht

Tuchum Barak - Teigtaschen mit Ei

Schivit Osch - Dillnudeln


Trinkwasser und Lebensmittel

Leitungswasser muss unbedingt abgekocht werden. Es empfiehlt sich auch beim Zähne putzen Trinkwasser zu verwenden, vor allem wenn man empfindlich ist. Rohe Salate und ungewaschenes Obst sollte auch nicht gegessen werden. In den gängigen Touristenresturants kann man aber meistens ohne Bedenken zugreifen.

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About Me

Das Reisen ist neben der Fotografie meine große Leidenschaft. Ich liebe es die unterschiedlichsten Reisearten zu nutzen und dabei die Erlebnisse mit meiner Kamera festzuhalten.

 

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