Usbekistan: Tag 3 - Khiva - Buchara
- Taunustörtchen
- 5. Okt. 2020
- 2 Min. Lesezeit

Eine Reise durch die Wüste
Heute Morgen ging es sehr früh los, da uns eine lange Fahrt Richtung Buchara bevorstehen sollte. Unsere Fahrt würde uns die meiste Zeit durch Wüstenlandschaft führen, dabei würden wir eine längere Zeit der usbekisch-turkmenischen Grenze nach Südwesten folgen. Auch wenn Google Maps eine sportliche Zeit von 6.5 Stunden für die etwa 450 Kilometer angab, so würde die reelle Reisezeit wohl eher bei 12 Stunden liegen.

Khiva hatten wir relativ schnell hinter uns gelassen und durchquerten einmal die Provinzhauptstadt Urgench. Hier war alles noch recht grün und man sah viele Felder und Obstbäume die bewirtschaftet wurden. Doch die Landschaft änderte sich je weiter wir nach Süden kamen. Obwohl wir in einer Zeit Usbekistan besuchten, in der die regenreichen Monate gerade erst vorbei waren bzw. wir haben noch Regen erlebt, waren viele Seen komplett ausgetrocknet. Das massive Wasserproblem des Landes war hier mehr als deutlich zu sehen. Viele Prognosen sehen hierin das größte Konfliktpotential mit den benachbarten Ländern. Denn jedes versucht so viel Wasser wie möglich für die eigene Landwirtschaft abzuzweigen.

Auch wenn der Regen nicht ausreichend war, um die Seen nachhaltig zu füllen, so hat es jedoch ausgereicht, um aus einer toten Wüste grünes Leben zu zaubern. Überall sah man kleine grüne Pflanzen aus dem Wüstensand sprießen. Die Wüste lebt! Und wer genauer hingeschaut hat, konnte kleine Schildkröten zwischen den Steinen entdecken. Die Fahrt nahm gefühlt kein Ende und nach dem Mittagessen an einer "Raststätte" fiel ich in einen mehr oder weniger erholsamen Mittagsschlaf. Die Sonne brannte auf unseren Bus und obwohl dieser klimatisiert war, konnte man die ungesunde Hitze von außen spüren. Irgendwann wickelte ich mir meinen Schal um den Kopf, um etwas mehr Dunkelheit und Schutz vor der Sonne zu bekommen. So vergingen zum Glück ein paar Stunden und wir näherten uns immer weiter Buchara. Das Ausweichen der Schlaglöcher machte die Fahrt zusätzlich anstrengend und wir waren alle mehr als erleichtert, als wir die ersten Häuser Bucharas sahen. Ein gutes Abendessen und ein schöner Spaziergang durch diese lebendige Stadt ließen aber relativ schnell die Kräfte zurückkehren. Der morgige Tag konnte kommen.
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